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Der Corona Handball

Ich denke privat und beruflich – kaum jemand ist vom Corona Virus die Tage verschont geblieben. Ich persönlich wurde ins Home Office geschickt – andere arbeiten noch ganz normal weiter, andere müssen sich Gleitzeit oder Urlaub nehmen um auf Kinder und Familie aufzupassen.

Als fest stand, dass Schulen und KITAS geschlossen werden, war mein erster Gedanke, dass sich das wohl auch auf den Trainingsbetrieb auswirkt. Und so ist es dann auch gekommen – das Handballtraining liegt weitestgehend flach. Der Handballverband Westfalen veröffentlichte beispielsweise kurz darauf hin die dringliche Bitte vom Trainingsbetrieb und Spielbetrieb auszusetzen bzw. zu beenden.

Alles logisch und vernünftig – wenn ich daran denke, wie schnell ein Handball zwischen allen Spielern-/innen einer Trainingsgruppe rotiert bleibt eine Ansteckung mit Sicherheit nicht aus. Die Frage die sich mir hier stellt ist, wie es weiter geht – im Amateur Bereich und natürlich auch den Leistungsklassen.

Ich denke, der Handballsport findet im Sommer in der Regel nicht in der Handballhalle statt, da es im Sommer in einer Halle viel zu warm ist. Andersrum, in den kalten und nassen Herbst- und Wintermonaten bewährt es sich für Sportler in der Halle zu trainieren (einer der vielen Vorteile, die der Handballsport dem Fußballsport voraus hat 😉 ) . Während die Kälte in die Knochen geht, kann in der Handballhalle easy trainiert werden. Man bleibt trocken und ist vor jeder Witterung geschützt.

Jetzt trifft uns Corona aktuell mitten in der Saison – es fehlen noch gut 2-3 Monate Spielbetrieb.

Für Amateurmannschaften bedeutet das rund 2 Mal die Woche weniger Training, für ambitioniertere Vereine deutlich mehr Trainingsausfall.

Wie holt man die verlorene Trainingszeit womöglich wieder rein?

Ich kann mir vorstellen, dass, sofern Corona bis zum Sommer unter Kontrolle ist, dass das Handball-Leben in den Sommer verlagert wird.

Bedeutet, die Saisons werden im Sommer zu Ende gespielt, der Schulbetrieb findet in den Sommerferien statt und ebenso das Training. Wenn wir ganz viel Glück haben, wirkt sich Corona nur wie vorgezogene Sommerferien auf den Handballsport aus. Einzig die Sommerturniere für Beachhandball usw. werden dieses Jahr womöglich drunter leiden – ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle für viele Vereine.

Für viele Vereine ist es alternativlos, dass die Saison zu Ende gespielt wird – im Leistungsbereich fehlen ansonsten viele Einnahmen. Aber auch dazu wurde schon viel geschrieben, ich möchte euch nicht langweilen.

Falls sich Corona noch bis 2021 so auf das öffentliche Leben auswirkt, dass kein Trainingsberieb statt findet, dann können wir von einem verlorenen Jahrgang oder Jahrgängen sprechen – im Fußball, im Basketball, im Hockey und auch beim Handball. Das trifft dann hauptsächlich Jugendspieler-/innen hart. Ich frage mich, ob man dann weiterhin von beispielsweise 2 C Jugendjahrgängen spricht oder eher von 3, da sich die Entwicklung deutlich verzögern wird. Ich denke auch, dass viele der Kinder und Jugendlichen, vielleicht aber auch arbeitende oder dann gar arbeitslose Erwachsene erstmal nicht zum Handballsport zurückgekehren. Denn Handball als Freizeitaktivität konkuriert mit den Schulnoten, mit den Uni-Noten und auch der Arbeitszeit. Zumal die aktuellen Umstände dieses Phänomen noch eher begünstigen werden:

Infografik: Bekanntheit von eSports wächst in Deutschland | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

 

Update 03.04.2020: Gerade wurde beschlossen, dass es keine Absteiger geben wird. Ich vermute, dass alle Mannschaften auf einem Aufstiegsplatz aufsteigen. Eine Entscheidung im Sinne des Sports.

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